Rosa Klotz aus Walten in Passeier
Rosa Klotz unterstützte als Ehefrau des führenden BAS-Aktivisten Jörg Klotz seine Einsätze aus dem Exil in Österreich und musste als Lehrerin die Familie mit sechs Kindern allein versorgen. Die Familie war häufigen zumeist nächtlichen Hausdurchsuchungen durch die Carabinieri ausgesetzt. In einer Art „Sippenhaftung“ wurde Rosa Klotz 1967 verhaftet, 14 Monate in Untersuchungshaft gefangen gehalten und häufig verhört, in der Hoffnung, sie würde ihren Mann verraten. Ihren Lehrberuf durfte Rosa Klotz erst nach dem Tod ihres Mannes wieder ausüben.
Jörg Klotz aus Walten in Passeier
Georg „Jörg“ Klotz widmete sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem Wiederaufbau des in der faschistischen Zeit verbotenen Südtiroler Schützenwesens und schloss sich dem BAS unter Sepp Kerschbaumer an. Jörg Klotz war der Ansicht, durch einen „Guerillakampf“ in Südtirol mehr erreichen zu können. Nach der „Feuernacht“ entzog er sich der Verhaftung durch die Flucht nach Österreich, von wo aus Klotz weitere Aktionen mit gesprengten Strommasten und Schusswechsel mit italienischen Soldaten unternahm. 1964 entkam Jörg Klotz schwer verwundet einem Mordanschlag auf den Brunner Mahdern, bei dem sein Kamerad Luis Amplatz erschossen wurde.
In Österreich stand Klotz unter der Beobachtung der Staatspolizei und wurde mehrere Male verhaftet. In Italien wurde er in Abwesenheit zu insgesamt 52 Jahren Haft verurteilt.
Jörg Klotz starb 1976 im Exil in Österreich.