In den 1960er Jahren kamen mindestens 35 Personen im Zusammenhang mit dem „Südtirol-Konflikt“ ums Leben und zahlreiche Personen wurden verletzt. Diese Menschen starben aus den unterschiedlichsten Gründen.
Auch wenn bis heute dem BAS die Täterschaft für die meisten der Opfer unter den italienischen Soldaten der Alpini, Carabinieri und Guardia di Finanza sowie der Polizei zugeschrieben wird, sind die meisten Anschläge gegen italienische Sicherheitskräfte bis heute ungeklärt! Allerdings sind trotzdem noch einige der ehemaligen BAS-Aktivisten in Italien verurteilt, auch für Taten, die sie nicht begangen haben. Eine Amnestie beziehungsweise eine Rehabilitierung wird von Italien nach wie vor abgelehnt.
Ungeachtet dessen sei an dieser Stelle aller Opfer des „Südtirol-Konflikts“ gedacht.
Jedes Opfer bedeutete letztlich einen Schritt auf dem Weg zur Freiheit für Südtirol!
Giovanni Postal
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Der Straßenwärter verlor in Salurn sein Leben. Er versuchte eine Sprengladung zu entfernen, die dabei explodierte.
Josef Locher
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Der Südtiroler wurde auf dem Heimweg in einer Materialseilbahn in Sarnthein von einem italienischen Soldaten erschossen, weil er die Seilbahn nicht stoppen konnte.
Hubert Sprenger
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Der Südtiroler wurde von einem italienischen Soldaten in Mals erschossen, als er auf dem Heimweg an einem Offizierswohnheim vorbeiging. Locher und Sprenger wurden Opfer eines „Betretungsverbotes“ des Vize-Regierungskommissärs, das offiziell erst nach dem Tod der beiden bekanntgegeben wurde.
Peter Thaler
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Der Südtiroler Soldat aus Brixen stirbt durch Schüsse eines italienischen Soldaten derselben Einheit aus unbekannten Ursachen.
Luciano Valinotti
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Der Pionier stirbt in Mals durch einen italienischen Soldaten derselben Einheit aus Versehen.
Franz Höfler
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Der BAS-Aktivist aus Lana wurde nach der Feuernacht verhaftet und gefoltert. Er starb in italienischer Gefangenschaft an den Folgen der Folterungen.
Anton Gostner
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Der BAS-Aktivist aus St. Andrä bei Brixen starb in italienischer Gefangenschaft an den Folgen der Folterungen.
Gaspare Erzen
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Der Bahnbeamte verliert durch eine Sprengladung am Bahnhof Verona sein Leben. Täter unbekannt, Italien beschuldigt bis heute den BAS. Tatsächlich weist vieles auf eine geheimdienstliche Aktivität hin, möglicherweise der tschechoslowakischen „Staatssicherheit“ (Státní Bezpecnost; StB).
Marianne Tschenett
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Die Frau des BAS-Aktivisten Josef Tschenett aus Lichtenberg im Vinschgau wird tot im Suldenbach gefunden. Die genauen Umstände zum Tod der Frau sind bis heute ungeklärt. Sie hinterließ vier Kinder.
Kurt Gruber
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Der Gendarm verliert durch eine Sprengfalle in Ebensee sein Leben. Der Gendarm Johann Winkler verliert dabei sein Augenlicht, und Gendarmerie-Rittmeister Albrecht Schröder wird schwer verwundet. Fünf Schulkinder und zwei Erwachsene entkommen einem Anschlag auf die Feuerkogel-Seilbahn, weil die Sprengladung nicht losging. Die Tat der italienischen Neofaschisten Giorgio Massara, Sergio Poltronieri, Luciano Rolando und Franco Panizza wurde in Italien juristisch nur minimal verfolgt bzw. amnestiert, ebenso wie mindestens zwei weitere Bombenanschläge in Österreich.
Hans Paul Wagner
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Der Agent des italienischen Geheimdienstes aus Innsbruck wird mit drei Einschüssen, davon zwei tödlichen, aufgefunden. Sein Tod wird als Selbstmord dargestellt.
Vittorio Tiralongo
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Der Carabiniere wird in Mühlwald erschossen. Täter bis heute unbekannt; zahlreiche Indizien weisen auf einen anderen Täterkreis als den BAS hin. Alle diesbezüglichen Verfahren wurden eingestellt.
Luis Amplatz
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Der BAS-Aktivist wird auf der Brunner Mahder in Passeier im Schlaf erschossen und sein Kamerad Jörg Klotz schwer verletzt. Der Täter, Christian Kerbler aus Hall in Tirol, wurde durch italienische Sicherheitsdienste gedungen. Er ist bis heute flüchtig.
Friedrich Rainer
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Der Südtiroler aus dem Passeier soll beim Versuch, das Beinhaus in Mals zu sprengen, durch die eigene Ladung getötet worden sein. Die merkwürdigen Begleitumstände weisen aber auf eine Aktion italienischer Sicherheitskräfte hin.
Sepp Kerschbaumer
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Der Gründer des BAS aus Frangart starb im Gefängnis in Verona an Herzversagen als Spätfolge der Folterungen nach der Feuernacht.
Helmut Immervoll
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Der Österreicher stirbt bei einer Sprengstoffexplosion in Bozen. Die Explosion ereignete sich in der Wohnung des nach der Feuernacht inhaftierten BAS-Aktivisten Martin (Martl) Koch. Kochs Ehefrau wird verhaftet. Der BAS vermutete den italienischen Geheimdienst als Verursacher.
Palmerio Ariu, Luigi de Gennaro
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Die Carabinieri werden in Sexten erschossen. Täter bis heute unbekannt. Italien beschuldigt die „Pusterer“ der Tat.
Bruno Bolognesi
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Der Finanziere verliert am Pfitscherjoch sein Leben. Gemäß der offiziellen italienischen Darstellung hatten die „Pusterer“ das von der Guardia di Finanza genutzte Pfitscherjoch-Haus mit Sprengstoff vermint. Tatsächlich fiel der Unteroffizier der Guardia di Finanza einer Gasexplosion zum Opfer.
Salvatore Cabitta, Giuseppe d’Ignoti
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Mordanschlag auf die Finanzieri in St. Martin in Gsies. Täter bis heute unbekannt. Italien beschuldigt die „Pusterer“ der Tat.
Martino Cossu, Herbert Volgger, Franco Petrucci
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Die Finanzieri Martino Cossu und Herbert Volgger kommen auf der Steinalm am Brenner ums Leben, der Finanzieri-Leutnant Franco Petrucci stirbt später an den Folgen der Verletzungen. Gemäß der offiziellen italienischen Darstellung verminte Jörg Klotz mit Richard Kofler, Alois Larch und Alois Rainer den Finanzerstützpunkt. Tatsächlich fielen die Finanzieri einer Gasexplosion zum Opfer.
Eugenio Trinelli
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Der Alpino aus Modena wird aus Versehen durch einen Soldaten der Guardia di Finanza erschossen.
Peter Wieland
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Der Südtiroler aus Olang wird auf dem Heimweg von einer Alpini-Streife angeschossen. Erst nach zwei Stunden wurde er ins Krankenhaus Bruneck eingeliefert, wo er kurze Zeit später verstarb. Als erste Todesursache wurden von den italienischen Behörden „Kopfverletzungen“ angegeben.
Francesco Gentile, Mario Di Lecce, Olivo Dordi, Armando Piva
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Carabinieri-Hauptmann Francesco Gentile, Fallschirmjäger-Leutnant Mario Di Lecce, der Fallschirmjäger-Unteroffizier Olivo Dordi sowie der Alpino Armando Piva verlieren auf der Porzescharte ihr Leben. Der Fallschirmjäger-Unteroffizier Marcello Fagnani wird schwer verletzt. Gemäß der offiziellen italienischen Darstellung fielen die Soldaten einem Sprengstoffanschlag der drei österreichischen BAS-Aktivisten Peter Kienesberger, Dr. Erhard Hartung und Egon Kufner zum Opfer. Tatsächlich hatte mit großer Wahrscheinlichkeit der italienische Geheimdienst die Sprengfallen gelegt. Der genaue Hergang ist bis heute unbekannt und voller Ungereimtheiten.
Cesare Costantini
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Der Alpini-Hauptmann verliert bei der Zwickauer Hütte sein Leben. Der Alpini-Offizier wird nach einem Einsatz zur Sprengung der verminten Hütte bei der Bergung des „Feuerwerkers“ Armando Ciabattoni durch einen Hubschrauber getötet.
Beppino Mula
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Der Carabiniere aus Sardinien wurde beim Waffenreinigen in Leifers versehentlich von einem Kameraden erschossen.
Rudolf Brunner
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Der Oberleutnant des österreichischen Bundesheeres verliert bei Kartitsch sein Leben. Der Offizier stürzte beim Grenzeinsatz in Osttirol tödlich ab.
Filippo Foti, Edoardo Martini
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Die Bahnpolizisten verlieren am Bahnhof Trient durch eine Sprengladung ihr Leben. Täter bis heute unbekannt. In Italien wird der österreichische BAS-Aktivist Peter Kienesberger der Tat verdächtigt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist der Täterkreis bei der „Avanguardia Nazionale“, italienischen Neofaschisten, zu suchen.