Neben dem menschlichen Leid der Opfer der 1960er Jahre hatte der „Südtirol-Konflikt“ auch direkte Auswirkungen: Italien verstärkte bereits ab dem Ende der 1950er Jahre und vor allem nach der „Feuernacht“ massiv seine Sicherheitskräfte in Südtirol, was zu einem Aufmarsch von Soldaten des Heeres, der Carabinieri und der Guardia di Finanza sowie von Polizeikräften mit einer Zahl von bis zu 40.000 Personen führte. Südtirol glich bis 1970 einem „Heerlager“.

Auch Österreich verstärkte seine Grenzüberwachung vor allem aufgrund des starken außenpolitischen Drucks Italiens auf Österreich durch die „Konzentrierte Abteilung“ der Bundesgendarmerie und im Jahr 1967 – nach dem „Vorfall“ auf der Porzescharte – durch den Einsatz des Österreichischen Bundesheeres an der Grenze.

Die sowohl für Südtirol wie letztlich auch für Italien positive Folge der Problemjahre war der Abschluss des „Südtirol-Pakets“ im Jahr 1969, das zum „Zweiten Autonomiestatut“ im Jahr 1972 führte.