Test dl messaje sucrët sun la malterjedes a n BAS-ativist, scrit per l dut. Sulmann de Persenon. Scrit iel bonamënter unit da n BAS-ativist dla Val Venuesta.
L dutor dl chemun de Ulten ne fova nstës degun BAS-ativist, ma l à curà n BAS-ativist y ie unì śarà via per belau trëi ani. Tl prim pruzes de Milan contra i BAS-ativisć univel acusà de “aiut”, ala fin iel unì lascià jì. L dut. Sullmann pertendova, canche l fova te perjon a Bulsan, de lascé curé Josef Gostner te uspedel, davia che l fova amalà de cuer. Pra l bòt à l dutor dat prim aiut, ma l ne à nia pudù l salvé.
L messaje sucrët à Sepp Mitterhofer smughelnà ora de perjon l metan tla capuza de si pitl mut.
Bozen, d. 29./11 1961
So wurden wir Südtiroler von den Karabinieri gefoltert!
Mit großer Genugtuung haben wir vernommen, daß eine unglaublich große Volksmenge aus allen Teilen unseres Landes zusammen geströmt ist um unserem guten Kameraden Franz Höfler das letzte Geleit zu geben. Wir kouten daraus mit Befriedigung schließen, daß das Südtiroler Volk zur gerechten Sache steht. Franz Höfler war ein netter ruhiger Junge. Wir sind oft mit ihn in Hof spazieren gegangen
er hat uns erzählt von seinem graußamen Torrurn die er bei den Karabinieri durchmachen musste. er klagte über ganz unbestimmte unkarakterischtische Beschwerden, seit dem er bei den Karabinieri mit den graußamsten Martern gepeinigt wurde. Franz Höfler sagte das er in seinem Leben nie eine Stunde krank war. Er sagte uns seitdem er bei den Karabinieri diese Torturen durchmachte fühle er sich nicht mehr gesund, bis er schließlich einmal im Hofe während des Spazierganges über so furchtbare Schmerzen der Brust und Rückengegend klagte so daß er fast zusammenbrach. Dr. Sullmann leistete ihm die erste Hilfe und begleitete ihn in die Zelle. Er stellte fest: beginnende Lähmungserscheinungen des ganzen linken Ober u. Unterarms, er erkannte sofort die Dringlichkeit u. Schwere des Falles u. beantragte die sofortige Einlieferung ins Kranken Haus. Jedoch als ebenfalls Inhafftierter konnte seine Anordnung nicht befolgt werden u. so konnte er erst nach dreistündigem Abwartens des Gefängnis Arztes ins Krankenhaus eingeliefert werden. Liebe Landsleute, ihr werdet Euch wundern, daß einer unserer besten Kameraden gegangen ist. Wir alle wundern uns nicht wir wundern uns nur das nicht einer oder mehrere schon wärend der Folterung in der Tortureri kammer todt liegen geblieben sind, das der liebe Verstorbene an den Folgen der Misshandlung gestorben ist daran glauben wir, werdet ihr alle nicht zweifeln. Anläßlich des Todes eines unserer Kameraden der an den Folgen dieser schrecklichen Martern gestorben ist möchten wir versuchen in großen Umrissen ihnen ein kleines Bild zu machen über die fast nicht zu glauben graußamen Misshandlungen u. teuflischen Verhöhrungen u. Verspottungen die uns zugefügt worden sind.
Wir betonen nur ein kleines Bild denn man kann das unmöglich in Worten schildern das muß man persönlich erlebt haben offen gestanden es war schrecklich nicht zum Beschreiben unter solchen Teufeln in Menschengestalt so das wir alle noch heute zutüfst beeindruckt sind u. davon gar nicht mehr sprechen wollen da wir sonst von den Gedanken gar nicht mehr los kommen u. dadurch die Nerven darunter leiden. Aber einmal muß es gesagt werden denn das ganze Südtiroler Volk soll u. muß es wissen u. es darf nicht verschwiegen werden das die Karabinieri uns fast bis zum Tode in grausamster Weise gemarter[t] verhöhnt u. verspottet habe[n] besonders in den Geschlechtsstellen diese Martern kommen den ruchloßen Misshandlungen in den KZ gleich wenn sie sie nicht gar an Bestiallität besonders an den Geschlechtsstellen übertroffen habe[n].
Liebe Landsleute; nicht nur einen Todten habe wir zu beklagen nein wir haben auch viele Invaliden zum Theil werden sie sicher lebenslänglich einen defekt mit sich tragen u. nur mehr halbe Menschen bleiben;
Viele klagen über unbestimmte u. uncharakteristische Beschwerden andere klagen über dauernde Kopfschmerzen u. Schwindelgefühl mit eigenartigen Rauschen im Kopf infolge von wiederholter Bewusstlosigkeit u. Gehirnerschütterung da ja ein großer Teil bis zu stundenlanger Bewusstlosigkeit geschlagen wurden.
Andere klagen über starke Nacken Wirbelseilen Beschwerdn wieder andere über ziehende Schmerzen in der Nierengegend infolge Nierenquetschungen u. dadurch blutigen Urin. Einigen rint noch immer blutiger Eiter aus beiden Ohren heraus infolge von Zustand nach beiderseitigen Trommelfell Durchbruch u. dadurch Infecktzion u. Einschrenkung des Hörvermögens manche über hochgradige Einschrenkung des Sehvermögens infolge stunden langen Stehen vor Qarzlampen andere klagen über vollständige Schlaflosigkeit aufspringen u. aufschreiben während des Schlafes, wieder andere über Neven Zerütung u. dauernden leichten Zittern am ganzen Körper, wieder andere bescherden sich über chronische Magenentzündung infolge Verbrennung der Magenschleimhaut nach Einschüttung von Situren [?] nicht zu sprechen von den Fällen die an Rippenbruch Kiefer Bruch leidn oder denen die man die Zähne mit der Faust herausschlug u. die übrig gebliebenen noch wackeln weitere chronische Entzündung an die Zehen u. den Fingernägeln mit Abgang des Nagels infolge von quetschungen mit der Peiszange u. schlagen mit den Gewehrkolbn
Wobei sie einen intensiven Schmerz in den Ohren spürten, sodaß ihnen nach her daß Blut aus den Ohren ran u. bis heut schwerhörig sind. In der Zwischen Zeit mussten die noch fähig waren im Gang mit den Gesicht zur Mauer stehen,
aber viele trug man teils ohnmächtig u. zusammen geschlagen fort, da sie in voller Ermüdung beim Stehen zusammen brachen u. am Boden lagen wie todte Hunde. Eine andere sehr grausame Folterung war, daß man sie in der mitleren Hochstellung mit beiden Armen nach rückwärts verschränkt an das Stiegen geländer stunden lang kettete. Als begleit Erscheinung der grausamen Folterung war das unbeschreibliche Durst Gefühl. Die meisten Kameraden sind in der Sommerhitze verhaftet worden (mitte Juli), man gab ihnen keinen Tropfen Wasser nicht einmal den Mund zu benetzen u. somit waren sie am ganzen Körper ausgetrocknet, besonders durch das starke schwitzen beim Stehen vor der heißen Quarts Lampe.
Als nächste Begleit Erscheinung – manche Kameradn erzählten sie hätten 4 bis 5 Tag kein Wasser bekommen
der schrecklichen Toturen war, daß man sie nie zur Ruhe kommen ließ manche 7 Tage lang.
Tag und Nacht ohne Unterbrechung wurden sie gequält gemartert, verhöhnt u. verspottet. Um ihren unglaublichen Hohn u. Spott zu zeigen, spuckten sie manchen in den Mund und steckten ihnen den schmutzigen Abortbesen in den Mund. Alles Hohn u. Spott den wir über und ergehen lassen mußten. Nun möchten wir noch kurz etwaß berichten vonden empfinlichsten Verhöhrungen satanischer u. brutaler Art um den ganzen Folterungen den Hohe Punkt zu geben
Wir schämen uns zwar es zu erzählen, aber es muß gesagt werden. Es braucht wirklich eine teuflische Phantasie, daß Menschen zu so etwas fähig sind. wie wir in unseren Schreiben schon dauernd betont habn, haben es diese Teufl haubtsächlich auf das Geschlecht abgesehen. Splitternackt vor ihnen stehend wurde uns das Geschlecht mit nicht ausdenkenden Phrasen verspottet u. verhöhnt, dann machten sie sich lustig darüber. Sie zündeten mit einem höhnischen Lächeln eine Zigarette an u. verbrannten uns mit einem aroganten Lächeln das männliche Glied, den Hodensack, dann nahmen sie spitze Nadeln, u. stachen uns in die Geschlechtsstelle. Ein anderer spannte eine Schnur der elecktrischen Leitung u. elecktrißierte manchen Kameraden das männliche Glied. So wir unter Gebrauch der schweinischen Ausdrücke vor allen verhöhnt u.verspottet. Auf einmal spangen die Peiniger auf, in folge von streken auf der Streckbank entstanden Narden Gerüche u. weitere Narben Bildungen durch Zigaretten so wie schlagen mit kantigen gegenstenden viele schauten schrecklich aus infolge von Blutergüssen u. Wurst artigen Strimen am ganzen Körper u. Sie sahen aus wie Christus nach der Geißlung. Vielen hatte man die Haut mit der Peißzange zusammen gezwickt u. so die Zunge gedreht das man heute noch die Narben sieht. In den meisten Fällen wurden die Leut splitternakt auf grausamste gemartert verhöhnt u. verspottet besonders in den Geschlechtsteilen bei vielen Kameraden wurden die Torturen u. satanischen Verspottungen Tag u. Nacht fortgeführt man ließ sie nie zur Ruhe kommen. Zuerst mußten sie hoch gehobenen Armen stundenlang in Habtachtstellung stehen bleibn, beim Ermüden hauten sie ihnen mit den Gewehr kolb oder Faust ins Gesicht oder unter die Achsel Höhle bis sie schließlich nach stundenlanger Übermüdung zusammenbrachen, worauf man sie mit furchbarem Gebrülle mit den Füßen stieß. Inzwischen wurden sie immer wieder in die Folterkammer geführt oder von zwei Karabinieri hineingeschlept. Dann riss man ihnen unter furchtbaren Gebrülle u. Wuth ausbrüchen die Kleider von Leib bis zur vollstendigen Nacktheit; zuerst die gewohnten schweinischen Verhöhrungen u. Verspottungen, dann schlugen sie mit der unglaublichen schmerzhaften Stahl Ruthe, sowie Gewehrkolbn u. Faust Hiebe bis sie Bewußtlos zum Theil am Boden liegen bliebn. Manche Kameraden haben sie in diesem Zustand am Boden liegen gesehen, mit halbgeschlossenen Augen u. gaben kein Lebens Zeichen mehr, worauf sie sofort in eine Deck’n gehillt wurden u. aus der Folterkammer hinaus getragen wurden. Andere spannte man splitternackt auf die Streck Bank, wobei man ihnen die Wirbelsäule krümte durch unterlegen eines Holz Koffers u beim heulen von den unbeschreiblichen Schmerzen, schüttete man ihnen eine Säure in den Mund, sodaß sie an unsagbaren Erstikungs Gefühl litten u. nicht hoch kommen konnten. Einigen wurden sogar Käfer (2-3cm große) auf den Nabel gelegt, die das Bestreben hatten in die Tiefe des Nabels zu bekappeln u. dort die Haut zusammen zu zwicken die Kameraden erzählten das dieße Strekbankfolterungen eines der grausamsten Martern war
Anderen wieder wurde ein Korkpol [?] ins Ohr gestekt u. beim einschalten des Stromes ein unbeschreibliches Geräusch erzeugt,
unter schrecklichen Gebrüll wie wilde Tiere im Urwald vermischt mit Fluchworten, rissen sie manchem die Schamhaare aus, strekten ihnen unter unsagbaren Schmerzen das männliche Glied.
ein anderer zerdrückte ihnen die Hoden.
Unter schrecklichem Wutgeheul drohte man ihnen, mit einem Messer den ganzen Geschlechtsteil wegzuschneiden, damit endlich diese verfluchte Südtiroler Sippe aussterben.
Um das Schmerzgeheul der Kameraden zu übertönen, schalteten sie den Radio in voller Lautsterke ein.
Abschließend mochten wir nochmals betonen, daß wir nur versuchten ein kleines Bild zu geben, von dem was sich in Wirklichkeit zugetragen hat.
Man kann es nicht in Worten schildern, so grausam war es. Und trotzdem bezeichnet man uns die bestbehandelte Minderheit der Welt.
Die politischen Südtiroler Haftlinge!“
Transkription des Textes in Kurrent-Schrift Dr. Eva Klotz.
Zu den zahlreichen Fehlern ist anzumerken, dass der Verfasser des Textes als Schüler während der Zeit des Faschismus kaum in der deutschen Sprache schreiben lernen konnte.
I meltratamënc di BAS-ativisć ie ducumentei bën:
- Mitterhofer, Sepp/Obwegs Günther (Hg.): „… Es blieb kein anderer Weg …“ Zeitzeugenberichte und Dokumente aus dem Südtiroler Freiheitskampf. Meran o.J.
- Golowitsch, Helmut: Für die Heimat kein Opfer zu schwer. Folter – Tod – Erniedrigung: Südtirol 1961 – 1969. o.O. 2012.
- Walla, Max (Hg.): Die Schändung der Menschenwürde in Südtirol. Eine Dokumentation über die Folgerung der Südtiroler politischen Gefangenen durch italienische Polizei von Peter Mayr. Schriften des „Mondseer Arbeitskreises“, Band Nr. 3. Druck Fritz P. Molden Großdruckerei und Verlag Ges.m.b.H, Wien 1977