Die vier „Pusterer Buam“ aus dem Ahrntal

Sepp Forer (*1940), Heinrich Oberlechner (*1942) und Siegfried Steger (*1939) waren ab 1959 hauptsächlich in ihrer engeren Heimat im BAS aktiv. Die drei mussten daher bereits nach der „Feuernacht“ ihre Heimat verlassen und fanden in Österreich und Deutschland politisches Exil. Etwas später stieß Heinrich Oberleiter (*1941) zu der Gruppe, er konnte vorerst aber noch in Südtirol bleiben.

Neben Anschlägen auf Strommasten gingen die vier „Pusterer Buam“ nach dem Bekanntwerden der Folterungen an den inhaftierten BAS-Aktivisten und der Ermordung von Luis Amplatz auch zu direkten Angriffen auf italienische Sicherheitskräfte über. Einige der gezielten Ermordungen von Carabinieri und Soldaten der Guardia di Finanza der 1960er Jahre werden den „Pusterern“ aber zu Unrecht angelastet.

Italien verlangte mehrmals die Auslieferung der vier „Pusterer Buam“. Die von Italien in Abwesenheit der Angeklagten gefällten Urteile über die „Pusterer“ sind wie jene der angeblichen „Attentäter“ der Porzescharte bis heute gültig, trotz der Vereinbarungen der „Streitbeilegung“ in der Südtirol-Politik zwischen Österreich und Italien nach einer Amnestie für alle BAS-Aktivisten.