Wenn wir jetzt nicht lauter werden …
Diese zeitgenössische Ausstellung dokumentiert das Geschehen der 1960er Jahre in Südtirol.
Die römische Unterwanderungs-und Entnationalisierungspolitik verfolgte – kaum anders als in der Faschistenzeit – ganz offen das Ziel, die deutsche und ladinische Mehrheitsbevölkerung zu einer bedeutungslosen und entrechteten Minderheit in der eigenen Heimat zu machen und deren Identität auszulöschen.
Nicht nur die politische, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Lage waren unerträglich geworden. Südtiroler bekamen weder Wohnungen noch Arbeitsplätze, weil diese an Zuwanderer aus dem Süden gingen. So blieb vor allem vielen Jugendlichen nur die Auswanderung nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz. Als alle demokratischen Mittel versagten, kam es zu gewaltsamem Widerstand.
Es waren großteils Familienväter, die sich nicht damit abfinden wollten, dass ihren Kindern die Existenzmöglichkeit in der eigenen Heimat verbaut und entzogen wurde. Sie handelten nach der Erkenntnis: „Wenn wir jetzt nicht lauter werden, hört uns die Welt nicht mehr!“
Dr. Eva Klotz
Landtagsabgeordnete a.D. der Bewegung Südtiroler Freiheit
Vorstand des Ausstellungsbeirates „Haus der Tiroler Geschichte“