Nehmen wir die Mahnungen aus der Geschichte ernst

Um „Tirols Freiheit“ wurde viel gekämpft, auf dem Schlachtfeld ebenso wie auf dem Feld der Ideologie. Heute müssen wir diesen „Freiheitskampf“ nicht mit Sensen, Morgenstern und Dreschflegel führen wie 1809, auch nicht mehr mit Sprengstoffanschlägen auf Strommasten wie in den 1950er und 1960er Jahren, sondern mit der Einsicht, dass dieses Tirol − und hier besonders der südliche Landesteil − aus seiner Geschichte und aus seinem Glauben die Kraft haben muss, beispielhaft der Welt zu zeigen, dass Freiheit trotz allen Wohlstands ein „heiliges Wort“ sein kann.

Daher wollen wir ebendieser Welt durch diese Ausstellung mit dem bezeichnenden Namen „BAS (Befreiungsausschuss Südtirol) – Opfer für die Freiheit“ zeigen, wie sehr die Sehnsucht nach dieser Freiheit noch in uns lebendig ist, auch wenn sie uns manchmal Opfer abverlangt. Aber es sind Opfer, zu denen im Laufe der Geschichte abertausende Tiroler bereit waren.

Es war daher für den Andreas-Hofer-Bund Tirol eine Selbstverständlichkeit, als Trägerverein für die Errichtung dieser Ausstellung zu den Vorgängen in Südtirol in den 1960er Jahren zu fungieren.

Nehmen wir also die Mahnungen aus der Geschichte ernst, üben wir als freie Bürger den aufrechten Gang und schweigen wir nicht angesichts von Unrecht, wem immer es auch widerfährt oder bereits widerfahren ist.  Schweigen wir nicht kleinmütig oder furchtsam, insbesondere dann nicht, wenn dieses Unrecht von staatlicher Seite kommt! Fordern wir vielmehr ein, dass jeder Staat der Hüter des Rechts zu sein hat.

Ing. Winfred Matuella
Obmann des Andreas-Hofer-Bundes Tirol

Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,

Wenn unerträglich wird die Last –

Greift er hinauf getrosten Mutes in den Himmel

Und holt herunter seine ew’gen Rechte,

Die droben hangen unveräußerlich

Und unzerbrechlich wie
die Sterne selbst!

Friedrich Schiller