„Südtiroler Ruf. Der Bote des Bergisel-Bundes Österreichs“, Sonderausgabe im Herbst 1964, in der zu einer „Südtirol-Protest-Kundgebung“ in Wien aufgerufen wird.

Der „Südtiroler Ruf“ wurde ab 1961 vom Bergisel-Bund herausgegeben, um in Österreich auf die Probleme der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols aufmerksam zu machen. Der Bergisel-Bund war ein etwa 30.000 Mitglieder starker Verein, der 1954 vom Universitätsprofessor für Völkerrecht Eduard Reut-Nicolussi in Innsbruck gegründet wurde und dem der Staatssekretär im Außenamt Univ.-Prof. Dr. Franz Gschnitzer oder auch HR Dr. Viktoria Stadlmayer, Leiterin des Referat S der Tiroler Landesregierung, angehörten.

Der Bergisel-Bund geriet dadurch von Seiten Italiens unter starken „Beschuss“. Seinen Mitgliedern wurde vor allem in den italienischen Medien ein „rechtsradikaler“ und „neonazistischer“ Hintergrund vorgeworfen, obwohl sich darunter namhafte Politiker des bürgerlichen Lagers der „Österreichischen Volkspartei“ wie Landesrat Aloys Oberhammer befanden. Viele Mitglieder des BAS in Nordtirol waren Mitglieder im Bergisel-Bund.