Am 25. Juni 1967 ereigneten sich auf der Porzescharte an der Grenze zu Osttirol mehrere Explosionen, bei denen ein Strommast gesprengt wurde und die vier italienischen Soldaten Francesco Gentile, Mario di Lecce, Olivo Dordi und Armando Piva ums Leben kamen. Die Minen wurden laut offizieller italienischer Darstellung von den BAS-Aktivisten Peter Kienesberger, Dr. Erhard Hartung und Egon Kufner aus Österreich gelegt.

Nach dem Vorfall auf der Porzescharte legte Italien ein Veto gegen die damaligen österreichischen Beitrittsverhandlungen zur EWG (Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) ein und verstärkte damit nochmals den außenpolitischen Druck auf Österreich.

Tatsächlich weisen zahlreiche Aktenstücke allerdings darauf hin, dass sich der Vorfall keinesfalls so abgespielt haben kann, wie offiziell bis heute dargestellt wird. Die Täter sind mit größter Wahrscheinlichkeit im Umfeld des italienischen Geheimdienstes und der Geheimorganisation „Gladio“ zu suchen.

Italien verweigert bis heute die Amnestierung der angeblichen Täter.

 

Nähere Informationen zum Vorfall auf der Porzescharte:

  • Hubert Speckner, „Zwischen Porze und Roßkarspitz …“ Der „Vorfall“ vom 25. Juni 1967 in den österreichischen sicherheitsdienstlichen Akten. Wien 2013.