Italiens vergessenes Konzentrationslager Campo Isarco bei Bozen (1941−1943)

von Günther Rauch

Dass es in der Bozner Reschenstraße neun Monate lang das „Polizeiliche Durchgangslager“ gab, das, 1944 von Fossoli nach Südtirol verlegt, zunächst von den Faschisten und dann von den Nazis geführt wurde, ist hinlänglich bekannt. Für viele neu hingegen ist, dass es in Blumau von 1941 bis 1945 ein faschistisches Konzentrationslager gab, das offiziell den Namen „Campo di concentramento Prato d’Isarco“ trug.

Das vom Südtiroler Autor Günther Rauch, der sich bereits mit anderen geschichtlichen Publikationen, wie etwa sein 650 Seiten umfassendes Werk über den Bozner Obstmarkt einen Namen gemacht hat, stammende Buch über „Italiens vergessenes Konzentrationslager“ in Blumau wurde im Herbst 2018 vom Südtiroler Heimatbund herausgegeben. Rauch berichtet in diesem Buch in eindrücklicher und sehr informativer Weise, wie in diesem faschistischen KZ slawische, australische, britische, indische, jugoslawische und sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten in Haft gehalten wurden, und zeichnet dabei ein umfassendes Bild der politischen Hintergründe dieser Zeit.